Apple hat die Preise für das iPad in Deutschland nach unten korrigiert. Die Änderung betrifft die 64-Gigabyte-Version, die ab sofort nur noch 699 Euro (Wi-Fi) beziehungsweise 799 (Wi-Fi + 3G) kostet. Damit verzichtet Apple auch bei dem Topmodell auf die ursprünglich erhobene Urheberrechtsabgabe in Höhe von 15 Euro. Kunden, die das iPad vor der Preisänderung bestellt haben, werden die Abgabe nicht zahlen müssen; bei Kreditkartenzahlung wird nur der neue Preis abgebucht. Wer bereits den alten Betrag überwiesen hat, kann sich an den Apple Support wenden und eine Rücküberweisung der gezahlten Urheberrechtsabgabe veranlassen.
Fscklog veröffentlichte gestern bereits eine erste Stellungnahme von Apple: “Bis auf Weiteres gehen wir davon aus, dass das iPad von Urheberrechtsabgaben für PCs, so wie diese zurzeit von der Verwertungsgesellschaft definiert sind, ausgenommen ist.” Offen ist, ob die Änderung auf einer Einigung im Streit zwischen Apple und der GEMA basiert, oder ob Apple die Tarifbedingungen zunächst falsch interpretiert hat. Danach ist die Abgabe nur für Geräte mit mindestens 40 Gigabyte Massenspeicher und 1 Gigabyte Arbeitsspeicher fällig. Das iPad erfüllt aber nur ein Kriterium, da der Arbeitsspeicher des Modells nur 256 Megabyte beträgt.
Mit der Änderung sind jetzt sämtliche iPad-Modelle von der Urheberrechtsabgabe befreit. Apple war bei der Veröffentlichung der Preise am 7. Mai noch davon ausgegangen, dass in Deutschland eine Abgabe für sämtliche Geräte-Varianten fällig sei. Das Unverständnis und den Kundenprotest kommentierte Apple-Chef Steve Jobs unter anderem via E-Mail: “Blame your government. Germany just added a new copyright levy for computers”. Mit Eröffnung der Vorbestellungsphase am 10. Mai hatte Apple die Abgabe für die 16- und 32-Gigabyte-Version bereits gestrichen.