Apple hat einen offiziellen Deutschland-Verkaufsstart fürs iPad verkündet. Ab 28. Mai soll der Tablet-Rechner in den Handel kommen. Über den hiesigen Preis schweigt Apple noch – es gibt aber plausible Gerüchte. Das bislang glücklose Konkurrenzprodukt WePad bekommt derweil einen neuen Namen.
Jetzt ist es also wirklich soweit: Apples iPad soll in Deutschland am 28. Mai auf den Markt kommen. Vorbestellungen aller Versionen seien im Apple-Internetshop ab Montag möglich, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Preise für das iPad, das eine neue Klasse von Geräten zwischen Multimedia-Handy und Computer begründen soll, wurden aber noch nicht genannt.
Gerüchten zufolge soll die Preisstaffel jedoch die folgende sein:
- iPad W-Lan 16 GB: 479 Euro
- iPad W-Lan 32 GB: 579 Euro
- iPad W-Lan 64 GB: 679 Euro
- iPad W-Lan+3G: 16 GB: 579 Euro
- iPad W-Lan+3G: 32 GB: 679 Euro
- iPad W-Lan+3G: 64 GB: 779 Euro
Auf Anfrage wollte Apple diese Angaben SPIEGEL ONLINE gegenüber am Freitagnachmittag nicht bestätigen. Das Unternehmen teilte lediglich mit, die deutschen Preise würden „in Kürze“ bekannt gegeben. In den USA kosten die Geräte je nach Größe des Speichers und abhängig von der Ausstattung mit einem Modem zur Nutzung von mobilem Internet über das Handynetz zwischen 499 und 829 Dollar (zwischen 392 und 651 Euro). Erfahrungsgemäß werden die Preise für Apple-Produkte in Europa aber etwa eins zu eins in Euro umgerechnet – womit das iPad hierzulande teurer sein dürfte als in den USA.
In den Vereinigten Staaten ist das Gerät bereits erhältlich. Über eine Million Exemplare verkaufte Apple dort seit dem Verkaufsstart vor gut einem Monat. Neben Deutschland sollen nun auch die Apple-Fans in Australien, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, Spanien, Schweiz und Großbritannien den neuen Verkaufsschlager des Unternehmens ordern können.
Eigentlich hätte das iPad in Deutschland und anderen Ländern bereits Ende April in den Handel kommen sollen. Apple zufolge wegen der großen Nachfrage in den USA konnte man dann aber doch keine ausreichende Menge der Geräte anbieten.
Das deutsche Unternehmen Neofonie teilte am Freitag unterdessen mit, sein geplanter Tablet-PC erhalte einen neuen Namen: Statt WePad werde das Gerät nun WeTab heißen. Ziel der Umbenennung sei es, „unser Produkt am internationalen Markt für Tablet-Computer noch deutlicher abzugrenzen“. Das Internetmagazin „New Business“ hatte allerdings berichtet, dem WePad drohe Streit um die Markenrechte an dem Namen.
Neofonie hatte nach der Vorstellung des eigenen Tablet-PC, der deutlich mehr Funktionen haben soll als das Apple-iPad, bereits Spott geerntet. Auf dem Vorführmodell tauchte damals plötzlich eine Fehlermeldung des Microsoft-Betriebssystems Windows auf – obwohl dort angeblich ein selbstentwickeltes System installiert sein sollte. Später stellte sich heraus, dass es sich in Wahrheit um einen weitgehend funktionslosen Dummy gehandelt hatte. In der Zwischenzeit wurde ein echtes WePad präsentiert – aber auch das ist derzeit offenbar in einem noch sehr unausgereiften Prototypen-Stadium.
Quelle: spiegel.de
Helle meint
Das wurde aber auch Zeit!